Der Ursprung der Individuelle Meditation
Der Geschichte der Individuellen Meditation begann vor ca. 1200 Jahren: Im 9. Jh. n. Chr. erkannte ein anonymer Mönch in Tibet, dass Meditationen nicht nur dazu dienen kann, den Geist zu „zähmen“, sondern um den Geist zu entwickeln und zu bereichern. Damit war die Tradition der Individuellen Meditation geboren und wurde von diesem Augenblick an über eine Linie von Meistern bis zum heutigen Tage mündlich übertragen.
Dhaly Charma, einer der Meister der Individuellen Meditation berichtet, dass ein Mönch, dessen Namen nicht bekannt ist, also ein anonymer Mönch sich fragte, ob es tatsächlich Karma und Wiedergeburt gibt. Als er angenommen hatte, dass es diese nicht unbedingt geben musste, fragte er sich weiter, ob Meditieren dann überhaupt einen Sinn macht.
Nachdem er mit anderen Mönchen über den Nutzen des Meditierens gesprochen hatte, stellte er fest, dass die Meditation eine wichtige Rolle im Alltag der Mönche spielte sowie sie geistig förderte. Daraufhin definierte er das Ziel der Meditation neu, indem er als Zweck des Meditierens die Verbesserung des alltäglichen Lebens erklärte. Darunter verstand er eher die Wirkung der Meditation auf das Bewusstsein als auf den Körper.
Der anonyme Mönch ging vom Kloster fort, er wurde zu einem Bettelmönch, der die Ansichten über die Individuelle Meditation verbreitete. Aus dem was der anonyme Mönch gelehrt hat, sind die Grundlagen der Individuellen Meditation entstanden.
Wir wissen nicht, ob alle diese Grundlagen tatsächlich von ihm stammen, weil es keine Schriften aus dem neunten Jahrhundert darüber gibt. Es ist letztendlich nicht wichtig, ob er oder einer der späteren Meister die Grundlagen der Individuellen Meditation definiert hat, sondern was diese Grundlagen sind.
Zwei Anwendungsmöglichkeiten haben sich aus dieser neuen Richtung ergeben: Meditation als Entwicklungsweg des Übenden sowie Meditation als Therapie. In beiden Fällen basiert die Individuelle Meditation auf der Tatsache, dass der Mensch als Ganzheit durch die Meditationspraxis beeinflusst wird, was zur Folge hat, dass jede Art des Meditierens eine bestimmte Wirkung auf den Meditierenden ausübt.
Konfrontiert mit dieser Feststellung, hat sich der anonyme Mönch wahrscheinlich gefragt, wie er die richtige Meditation für jeden einzelnen seiner Schüler finden kann. Ob gerade er oder ein anderer Meister nach der traditionellen chinesischen Lehre gegriffen hat, entzieht sich unserem Wissen. Irgendwann wurde Yin & Yang zusammen mit der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) in die Individuelle Meditation integriert.
Somit hat der anonyme Mönch im neunten Jahrhundert den Weg für eine völlig neue Meditationspraxis geebnet. Zum ersten Mal wurde die Meditation unabhängig von irgendeiner Religion praktiziert. 1970 fand die letzte Übertragung statt. Der letzte Meister Dhaly Charma hat die Lehre an Juen Xian übertragen.